Rosenkreuz

"Als Lazarus das Kreuz auf Golgatha errichtet sah, da schaute er im Geiste das Kreuz als den Stamm des Lebensbaumes, die blutigen Wunden Christi als strahlende leuchtende Blüten und den Erlöser selber in verklärtem Leibe, voller Majestät und göttlicher Gewalt. Durch diesen Anblick entstand das Symbol des Kreuzes mit dem leuchtenden Dreieck im Centrum desselben und den roten Rosen und wurde zum Wahrzeichen jener Mysterien (des Kreuzes und der Rosen).

Wenn der Mensch sich jenes Gebilde in Gedanken vorstellt, sich auf dasselbe konzentriert und mit der ganzen Seele sich in dasselbe vertieft, so wird ihm jenes Kreuz mit dem einen Lichtcentrum und den vier Blüten, wie vier Rosen zwischen den Linien des Kreuzes, zum Zeichen des Lebens werden. ...aus jenen geheiligten Centren des Lichtes und des Lebens strömte der Menschheit die alles bezwingende, alles besiegende Macht und Gewalt des Gottessohnes zu."
(Die vier Bücher des Intermediarius = Johanna van der Meulen, Bd. 4, das große Zeichen, S. 102)


Johanna van der Meulen war katholische Christin, die losgelöst vom Körper die geistigen Welten geschaut und darüber geschrieben hat.

Von allen Rosenkreuzerschriften ist das Werk nach Joh. van der Meulen das einzig wirklich christliche, indem es sich auf Lazarus und seine Erlebnisse während seines dreitägigen Aufenthaltes im Jenseits und seine Vision bei der Kreuzigung Jesu gründet, während andere Rosenkreuzerströmungen auf die Person des Christian Rosenkreutz (14. Jahrh.) zurück gehen.

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