Ihr lebet jetzt noch in einer Zeit des lebendigen Fließens Meines Geistes in eure Sphäre; noch ist die Zeit nicht gekommen, wo das, was Meine Diener von Mir gehört und nieder-geschrieben haben, einer Nachprüfung unterzogen würde, was echt , was unecht und was nur gefärbt sei.

Wie dir schon gesagt wurde, als du dich anbotest, die von dir bemerkten und etwaigen andere Fehler im (großen) Evangelium (Johannes) auszumerzen (wiederhole Ich hier): lasse die Hand von solch kleinem Wirken.

Erstens sind die Fehler gering und betreffen nicht geistige, nur materielle Dinge.

Zweitens lasse Ich solche Fehler direkt zu, namentlich aber hin und wieder für lange Stellen, daß sie gefärbt werden durch den sich erregenden Geist des Schreibers, damit kein Buchstabenglaube mehr entsteht unter euch!

Seid freie Geister! forschet! und übet euch – frei zu werden durch die Forschung in Meinen Schriften (und deren Bethätigung)!

Sehet nicht auf die Fehler, sondern auf den euch noch verborgen gebliebenen inneren tiefen Sinn, wovon euch endlos noch verborgen bleibt, soviel ihr auch forschen möget.

Die Zwölf Stunden (Nr. 22) sind fast durchaus gefärbt durch des Schreibers Erregung. Erst am Ende kommt Meine Ruhe voller zum Durchbruch.

Ändere du nichts daran. Nichts ist „skandalös“ dem, der zu Gott enge sich hält, denn Alles Irdische versteht er! – 

(empfangen durch den damaligen Verleger der Lorberwerke, C.F.Landbeck, am 30. 05. 1892)