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derzeit existieren in der Lorberbewegung drei
unterschiedliche Strömungen.
1) Der sog. Mainstream
hält sich an Lorber inklusive L. Engel und G. Mayerhofer.
Hier wird insbesondere das sich bei Lorber offenbarende
persönliche Gotteszentrum, der Vater, als Trennungslinie
zwischen gut und böse definiert (insbesondere durch den
Geistesfreund Wilfried S.) und alles, insbesondere die
Dudde-Offenbarung, verteufelt, wo dieses persönliche
Gotteszentrum nicht niet- und nagelfest genant wird.
Einwand: Hier wird übersehen, dass Jesus sich nur im
höchsten Liebehimmel als dieses persönliche Gotteszentrum
offenbart (siehe Robert Blum Bd. 02, Kap. 283, V. 12 und
13), während Er im Liebe/Weisheits- und im Weisheitshimmel
nur als Sonne erscheint, was der obigen Argumentation den
Boden entzieht.
Da der Menschensohn
im Großen Evangelium ziemlich in den Hintergrund tritt, meinen
manche Lorberfreunde in Jesus habe sich direkt die Weisheit
Gottes, der
Logos, inkarniert. In der Jugend Jesu heißt es jedoch:
[JJ.01_000,02] „Ich Selbst habe müssen so gut wie ein jeder andere
ordentliche Mensch erst an einen Gott zu glauben anfangen...“ Daß
die Weisheit Gottes nicht erst anfangen musste, an Gott zu
glauben, scheint
mir offenkundig. Im Großen Evangelium heißt es
zur Kreuzigung Jesu: [GEJ.01_021,03] „...Aber
nicht der
eingeborene Sohn Gottes (die Weisheit, der Logos, der
Verf.), sondern nur
des Menschen Sohn wird gleich der ehernen
Mosis-Schlange in der Wüste erhöhet werden,...“ Insofern ist hier von dem
Menschensohn, dem essentiellen Geist, dem geschaffenen Geistwesen
Jesus bzw. seine geschaffene "göttliche Seele, welche war
der eigentliche Sohn" [JJ.01_299,18] (welcher sich nach der
Kreuzigung mit dem
Gotteszentrum vereinigte) die Rede, dessen Existenz bei
vielen Lorberfreunden abhanden gekommen ist, woraus eine
weitere fehlerhafte Abgrenzung zu anderen Offenbarungen
abgeleitet wird.
Deutlicher als
bei Lorber werden bei Swedenborg 3 unterschiedliche
Begriffe von Sohn unterschieden: „Der Herr heißt Sohn Gottes,
Sohn des Menschen und Sohn Marias. Unter dem Sohne Gottes ist
Jehova Gott in seinem Menschlichen zu verstehen, unter dem
Sohn des Menschen der Herr als das Wort und unter dem Sohn der
Maria das Menschliche im eigentlichen Sinne, das Er annahm.“
(WCR 92)
Von entscheidender Bedeutung ist hier der erste „Sohnbegriff“,
„Jehova Gott in seinem Menschlichen“. Beide anderen
Sohnbegriffe sind mit Lorber identisch.
„Im Folgenden soll bewiesen werden, dass die Bezeichnungen
„Sohn Gottes“ und „Sohn des Menschen“ die genannte Bedeutung
haben. Daß aber unter dem Sohn der Maria das bloß Menschliche
verstanden wird, zeigt sich deutlich an der Zeugung des
Menschen, da seine Seele vom Vater, sein Leib aber von der
Mutter stammt. Dem Samen des Vaters wohnt die Seele inne, und
diese wird von der Mutter mit einem Körper umkleidet. Mit
anderen Worten, alles geistige im Menschen stammt vom Vater,
alles Materielle aber kommt ihm von der Mutter zu. Die
Vereinigung von beidem ist der Sohn Gottes...“ (WCR 92)
„Wie man oben, Nr. 92 f., nachgewiesen findet, ist unter dem
Sohne Gottes im eigentlichen Sinne sein Menschliches zu
verstehen.“ WCR 101)
„Weißt du nicht, dass der Herr in der Welt eine Seele
hatte wie jeder andere Mensch?
Hier möchte ich folgendes Geheimnis anführen: Die Seele, die
vom Vater stammt, ist der eigentliche Mensch... Die Seele
hingegen setzt sich zusammen aus Substanzen, die der geistigen
Welt angehören.“ (103a)
Hier ist explizit von der geschaffenen Seele Jesu die Rede,
wie sie
im Werk Duddes oder auch des Intermediarius gefunden werden
kann, die von Swedenborg eine klare Bestätigung erhalten (auch
wenn die Seele Jesu bei Swedenborg unmittelbar bei der
Einzeugung erschaffen wird, bei Dudde und Intermediarius
hingegen schon vor Äonen).
In Jesus verköpert sich Jehova selbst, das ist die Botschaft der
Neuoffenbarung, aber er verkörpert sich vermittels bzw. in dem von
Ihm geschaffenen
Sohn, einem eigenständigen Geistwesen, das nach der Kreuzigung mit
seinem
Vater verschmilzt (Swedenborg nennnt dies die Verherrlichung).
Mit Scheinbegründungen wie z. B. wenn man einen Diamanten hätte, dürfe man keine anderen Edelsteine dazustellen, offenbart einer lediglich eigene Begrenzungen, im vermeintlichen Glauben, er erweise damit Jesus einen Gefallen.
2) Die fundamentalistische Strömung
grenzt alles nach Lorber aus, hält bereits L. Engel für ein
Werkzeug des Satans und versucht alles nach Lorber
abzuqualifizieren.
Die Hauptargumentation dieser Strömung (Gerd G. (der
allerdings noch Mayerhofer befürwortet), früher auch Josef
D.) besteht
in einer kritischen Betrachtung der Biographie Leopold
Engels und seiner
Bestrebungen sich an die Freimaurerszene anzulehnen, ja
selbst eigene
Freimaurerlogen zu gründen.
Weiterhin wird gesagt, L. Engel hätte von Luzifer direkt die
kleine Schrift Luzifers Bekenntnisse- übermittelt
bekommen und die Ähnlichkeit mancher Sätze wie im 11. Band
beweise den gleichen Inspirator, kurzum der 11. Band stamme
von Luzifer und durch die Annahme des 11. Bandes hätte sich
die Lorberbewegung den Einflüssen Luzifers geöffnet.
Einwand: So genau man die Kontakte von L. Engel auch
untersucht, so wird eigenartigerweise übersehen oder gar
unterschlagen, dass
es zwischen L. Engel und dem Hauptverbindungsmann zur
Freimaurerszene,
Theodor Reuß, 1903 zu einem Bruch gekommen ist, wodurch
Engels Verbindung zum internationalen Freimaurertum abriß,
er also aus der geistigen Welt vor einem Abrutschen bewahrt
wurde. (Entscheidender historischer Fehler von GG)
Während sich der 11. Band nahtlos an das Große Evangelium
anlehnt und keine inneren Widersprüche aufweist, ist
Luzifers Bekenntnisse, eine Schrift die L. Engel medial
empfangen hat, voller innerer Widersprüche.
Luzifer müsste also innerhalb weniger Jahre völlig verblödet
sein, wenn er der Inspirator des 11. Bandes wäre
(entscheidender interpretatorischer Fehler von GG), womit
dieser Nachweis, der 11. Band sei von Luzifer, hinfällig
ist. (Vermutlich war der inspirierende Geist von "Luzifers
Bekenntnisse" eine erdgebundene Seele, die sich als Luzifer
ausgab, um sich wichtig zu machen. Wie auch bei vielen
„Marias“, wer würde sich schon für die Offenbarungen eines
„Lieschen Hinz oder Kunz“ interessieren?)
In der Kritik von GG wird über L. Engel gesagt er sei ein
„Schreiblustiger“ gewesen, gleichzeitig wird ihm
angekreidet, er wäre
von dem Geist, der durch ihn den 11. Band geoffenbart hätte,
zum
Schreiben gezwungen worden. Ein Schreiblustiger, den man zum
Schreiben
zwingen musste.
Dieser Widersinn führt sich und damit die Kritik am 11.
Band, neben dem
entscheidenden historischen und dem interpretatorischen
Fehler, ad absurdum.
Auch entsprechende
inhaltliche Aussagen sprechen eine deutliche Sprache. Bei der
Besprechung über vorchristliche Wege und ihrer Vertreter sagt
Jesus,
diese könnten sehr wohl einen hohen Grad an Vollendung erreichen,
die Gemeinschaft mit der persongewordenen Gottheit, bleibe ihnen
jedoch vorenthalten:
[GEJ.11_052,06] Letzteres ist nur möglich durch den Glauben an Mich, daß Ich wahrlich bin Christus, der Gesalbte, dem alle Kraft und Herrlichkeit des Vaters ist gegeben worden, damit die Menschen glücklich und höchst selig werden durch den Sohn. Ich bin die Pforte, – eine andere gibt es nicht! Wer die Wege zum Himmel betreten will, ohne Mich kennen zu wollen, der kann wohl einen hohen Grad von Vollkommenheit erreichen, nie aber in klare, anschauliche Gemeinschaft mit Gott Selbst gelangen.
Daß eine solche
Aussage von Luzifer kommen soll, erscheint mir völlig abwegig!
D.
h. Wölfl würde Swedenborg am liebsten aus der NO
streichen, weil ihn dieser in ein Toleranz-Dilemma
bringt, denn eigentlich müßte er Swedenborg kritisieren
und verwerfen, weil man ja laut Dudde gegenüber Fehlern
keine Toleranz üben darf, andererseits steht Swedenborg
unter den schützenden Flügeln der Lorber-Offenbarung.
Dazu setzt er sich über die
folgendenden Aussagen einfach hinweg: „Ebenso ist es heut zu
Tage; wofern daher der Herr nicht abermals in die Welt käme
im Göttlich=Wahren, welches das Wort ist, so könnte niemand
selig werden“ (WCR 3) Weshalb sollte sich Gott
bzw. Jesus, der Swedenborg persönlich zu seiner Arbeit
beauftragte, sich von einem Zeitalter der Technik
beeindrucken lassen? Solche an den Haaren herbeigezogene
Begründungen sollen bewirken, dass man Swedenborg nicht zu
den Neuoffenbarungen zählt und am besten gar nicht zur
Kenntnis nimmt, obwohl Swedenborg die einzige Neuoffenbarung
ist, die eine systematische Theologie beinhaltet und mit der
„Entsprechungssprache“ ein völlig neues Herangehen an die
Bibel ermöglicht hat.
Da fragt man sich, was wohl dahinter steckt, dass Wolfl den
Swedenborg am liebsten verschwinden lassen will. Der Grund
ist ziemlich einfach. Vergegenwärtigt man sich die großen
Unterschiede zwischen Swedenborg und Lorber und hält man
sich gleichzeitig vor Augen, dass durch Lorber kein
kritisches Wort über Swedenborg verloren wird, dann haben in
dieser Toleranz eine ganze Menge mehr Offenbarungen ihren
Platz als es Wölfl lieb ist, dann könnte man viele, wenn
nicht sogar die meisten, seiner Kritiken an anderen
Offenbarungen schlicht weg einstampfen. Allerdings auch die
meisten fundamentalistischen Lorberkritiken an der Dudde-
und anderen Offenbarungen.
Die Ausklammerung Swedenborgs aus der Neuoffenbarung erweist
sich als Wölfls Achillesverse, die sein gesamtes System der
Abgrenzungen zu Fall bringt.
Als
Denkanstoß daher meine Ausführungen zu dem Unterschied
zwischen Lorber und Swedenborg:
1) Im Gegensatz zu den anderen Neuoffenbarungen, weiß Swedenborg nichts über eine
Urschöpfung zu berichten, in der ein Geisterfall (das
verneint er ganz entschieden) stattfand, was erst die
Bildung einer materiellen, gefallenen Schöpfung nach sich
zog.
2) Insofern kommt bei Swedenborg auch kein Luzifer als
Anführer eines Abfalles von Gott vor (Die Existenz eines
persönlichen Luzifer bei Lorber hat W. Schlätz überzeugend
herausgearbeitet weswegen ich auf diese Arbeit verweise,
obwohl dieser Geistesfreund sich bei der Abgrenzung von
anderen Offenbarungen große Schnitzer geleistet hat. Siehe:
Das Gottesbild der
Dudde-Kritiker)
3) ebenso wenig die sieben Geister, welche die sieben
göttlichen Eigenschaften in Gott und im Menschen ausmachen
desgleichen auch keine ungefallenen Engel, die im Himmel bei
Gott verblieben sind.
4) Swedenborg kennt keinen Durchgang der gefallenen Geister
durch das Mineral-, Pflanzen- und Tierreich und ebenso wenig
eine Reinkarnation der Seele bzw. des Geistes.
5) Ein in die Hölle gewanderter Geist muß, von absoluten
Ausnahmen abgesehen, dort auf Zeit und Ewigkeit verbleiben,
ein Entwicklungskonzept, einen solchen Höllengeist zur
Umkehr zu bewegen, wird bei Swedenborg nicht wiedergegeben
und insofern findet man in seinen Schriften nicht den
Gedanken an eine „Allversöhnung“, der in allen
Neuoffenbarungen seit Lorber (Dudde, A. Wolf usw.)
ausgesprochen wird.
(§ 220 des geistigen Tagebuches von Swedenborg schildert
eine solche Ausnahme, woraus sich bei Swedenborg kein
allgemeines Konzept
zur letztendlichen Auflösung der Hölle ableiten läßt. In
seiner Hauptschrift „Himmel und Hölle“ kommen solche
Ausnahmen nicht vor.)
6) Gott fließt laut Swedenborg zwar in den Menschen ein,
sofern dieser sich Ihm zuwendet, explizit von einem
„Gottesfunken“, einem
direkt mit dem Zentrum der göttlichen Liebe
zusammenhängenden
Wesensteil im Innersten des Menschen, wird bei Swedenborg im
Gegensatz
zu Lorber jedoch nicht gesprochen.
Weil Swedenborg bei Lorber als „gut und wahr“
charakterisiert worden ist. ([Himmelsgaben
Bd.02_42.03.14.b,21] Swedenborg ist wahr und gut,
solches kannst du glauben,...) lässt man Swedenborg neben
Lorber stehen,
beruft sich zuweilen auf ihn oder klammert Swedenborg
einfach aus,
reflektiert aber nicht diese großen Unterschiede zwischen
den beiden.
Gerade die Defizite Swedenborgs (insbesondere das Fehlen
eines
persönlichen Luzifer und eines Falles geschaffener
Urgeister) hätten
ihm von Lorber- und erst recht von Duddefreunden (von der
Dudde-Offenbarung
her gesehen, ist die Existenz eines persönlichen Luzifer
völlig unstrittig) längst eine vernichtende Kritik
eingebracht, wenn nicht Jesus bei Lorber ein positives
Urteil über Swedenborg abgegeben hätte.
An den nicht zu übersehenden Differenzen zwischen Lorber (und im Punkt Luzifers besonders auch zur Dudde Offenbarung) und Swedenborg und der gleichzeitigen Würdigung Swedenborgs bei Lorber wird die Differenz zwischen vielen menschlichen Urteilen und einem göttlichen Urteil überdeutlich sichtbar. Die Differenzen zwischen Lorber und Swedenborg sind eindeutig wesentlich größer als etwa zwischen Lorber und Dudde oder Lorber und Anita Wolf usw.
Diese
Großzügigkeit des göttlichen Urteils bei Lorber betreffs
Swedenborg wird hoffentlich in absehbarer Zeit auch auf die
Lorber- sowie Dudde-Freunde abfärben und deren Urteil über
weitere Offenbarungen beeinflussen, zumal das göttliche Urteil
über Swedenborg einer Reinigung des göttlichen Wortes im
Sinne eines Lorber- oder Dudde-Fundamentalismus
geradewegs entgegensteht, ganz im Gegensatz zu der inneren
Reinigungsarbeit, die
ein jeder Neuoffenbarungsfreund nach bestem Vermögen mit
Gottes Hilfe erbringen soll.
Daher mein Plädoyer für eine wohlwollende Offenheit diesen
Offenbarungen gegenüber.
Das bedeutet nicht, dass man nun anfangen müsste die Dudde-
oder alle anderen Offenbarungen seit Lorber zu studieren oder
an jeden neuen Wortempfänger anzuhängen, außer jemand fühlt
sich dazu berufen.
Denn das Ziel ist ja nicht alle vom Herrn kommenden
Offenbarungen zu lesen, sondern das Ziel ist die Tatliebe zum
Nächsten aus der Liebe zu Jesus sowie die Vereinigung mit Ihm
im eigenen Herzen, was jedoch nur möglich wird, wenn man sein
lebendiges Wirken prinzipiell akzeptiert und nicht meint nach
Lorber oder Dudde sei damit Schluß.
Eine solche Einstellung wäre der Anfang einer
Verstandes-Theologie und somit eine Blockade auf dem Weg zur
Wiedergeburt. (Leider sind Teile der Lorberbewegung in diese
Lorber-Theologie hineingeschlittert)
(Der Geistesfreund Helmut B. sagte mir einmal: Lorber sei für
ihn etwas so Großartiges, damit werde er sein ganzes Leben
nicht fertig. Eine solche Einstellung kann ich ohne weiteres
akzeptieren. Hier wird nichts schlecht gemacht, sondern sich
ausschließlich auf das Positive konzentriert. Angesichts der
auf uns zukommenden Endzeitereignisse gilt es jedoch nach der
Einheit der Christenheit und im Besonderen der
NO-Bewegung zu trachten, was ich u. a. als meine Aufgabe
ansehe.)
Betrachtet man die Themenschwerpunkte weiterer Offenbarungen,
so lässt sich unschwer feststellen, dass die jeweiligen
Themata bei
Lorber zwar angedeutet, jedoch nicht näher ausgeführt wurden.
Dadurch ergeben sich entscheidende Gründe diese weiteren
Offenbarung
zu Lorber hinzu zu ziehen, womit ich mich quasi als
4. Strömung profiliere, die in Ansätzen zwar schon in den 80er
Jahren von den Geistesfreunden Karl Dvorak, Margarete
Eckel und Franz Deml (Lorber +
Intermediarius) begonnen, jedoch nicht in dem mir
notwendig erscheinenden Umfang ausgeführt wurde:
1) Die geistige Urschöpfung
Bei Lorber lesen wir lediglich:
"Und siehe, da wurden gebildet drei, und aus ihnen
gingen
hervor sieben! Und die drei
waren gleich der Liebe, dem Lichte und der Gottheit,"
und später: „und der
Oberste der drei, gleich dem Lichte der Gottheit, entzündete
sich
in seiner Begierde, um sich der Gottheit vollends zu
bemächtigen.
Durch ihn entzündete sich ein großer Teil der Geister, die
durch ihn wurden; und durch sie erbrannte auch die Gottheit in
Ihrem Grimme
gleich den zwei niederen Geistern der drei und schleuderte die
böse
Rotte in die Tiefe der Tiefe ihres Zornes.“ [HGt.01_005,14]
Der Tätigkeitsbereich der Drei und der Sieben und wie es dazu
kam, dass Luzifer sich entzündete, um sich der Gottheit zu
bemächtigen, ist ausführliches Thema der Offenbarung nach
Anita Wolf.. (Die „Geistige Sonne“ von J. Lorber behandelt
nicht dieses Thema.)
Das freiwillige Anlegen eines himmlischen Gewandes (Robert
Blum 2, Kap. 182 ff) schildert die
Umkehr Satanas, so daß auch dieses von A. W. ausführlich
geschilderte Ereignis bei J. Lorber seine Bestätigung findet.
(Die
Dudde Kundgabe gegen A. Wolf erhielt B. Dudde nach lesen eines
Buches von A. Wolf <Nr. 8985>. Während die Dudde-Anhänger
in der Frage der Entstehung des Bösen davon ausgehen, dass
Lorber durch ein Gespräch über dieses Thema voreingenommen war,
was in seine Offenbarung einfloß, sind sie völlig blind der
Tatsache gegenüber, dass bei Dudde genau das selbe der Fall war,
nämlich dass sie bei der Kundgabe gegen A. Wolf bereits
voreingenommen war, was in diese Kundgabe <Nr. 8985> einfloß.)
2) Endzeit
An sich ein Thema das bei Lorber bereits ausführlich behandelt
wird, jedoch mit der Aussage, dass es nach 1920 keine Kriege
mehr gibt und das ganze Endzeitgeschehen einen mehr
evolutionären Charakter annimmt. ([GEJ.08_185,10] So man
nach dieser Meiner Gegenwart eintausend, achthundert und nahe
neunzig Jahre zählen wird, da wird es nahe keinen Krieg auf
der Erde mehr geben,...“) Nimmt
man als Geburtsjahr Jesu das Jahr 6 vor unserer
Zeitrechnung, so hätte nach dieser Prophezeiung
noch nicht einmal der erste Weltkrieg geschehen
dürfen.
Offenbar
hat
die Menschheit eine historische Chance vertan und die
krassere Variante gewählt, was leider durch die
Dudde-Offenbarung präzisiert
werden mußte, die kurz nach Ablauf des bei Lorber
genannten Datums
begann. (Da die überholte Prophezeiung bei
Lorber in den sog.
4 Reinigungsfeuern enthalten ist, kann man nicht diese
der Dudde-Offenbarung
entgegenstellen.)
Darüber hinaus können mit der etwas einfacheren
Dudde-Offenbarung und ihrer zeitnaheren Sprache andere
Bevölkerungsschichten angesprochen werden als mit dem
Lorberwerk.
3) Reinigung und Ausbildung
der sieben Geister
Für den Weg zur Wiedergeburt
(neben der Übung der 7 Viertelstunden) ein eminent
wichtiges Thema, welches von Raphael im 7. Band des GEJ
zwar angeschnitten, jedoch nicht erschöpfend behandelt
wird.
Da die Barmherzigkeit die sieben Geister zusammenfasst,
meinen
manche Lorberfreunde, es genüge, den Geist der
Barmherzigkeit auszubilden. Jesus kommt etwas später im 7.
Band auf dieses Thema zurück und sagt ausdrücklich:
[GEJ.07_043,09] „Du hast ja auch gehört, wie die Geduld
auch ein Urgeist Gottes im Menschen ist und gleich allen
andern sechs Geistern gestärkt und ausgebildet werden
muß,...“ Ein klarer Hinweis, daß neben der Barmherzigkeit
auch alle anderen sechs göttlichen Urgeister im Menschen
ausgebildet werden sollen.
"Haltet ... aber
desto näher euer Herz , so werdet ihr den wahrhaften Sieg
des Lebens in euch erkennen und werdet euch aufschwingen
können zu dem siebenfachen Lichte, und zum dreifachen
Lichte über das siebenfache Licht !" (J. Lorber, Die
Fliege, S. 84)
Dieses
Thema, das für den Weg zur Wiedergeburt so überaus
bedeutungsvoll ist, liegt der Offenbarung des
Heimholungswerkes bzw. Univ. Leben zu Grunde,
seit Mitte der 90 Jahre hat auch der Liebe-Lichtkreis in
Nürnberg eine
Offenbarung (Jesus
Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe) zu
diesem Thema erhalten, welche in der Lage ist, die Lehren des
UL zu ersetzen.
4) Die Verdichtung seit dem Fall Luzifers und die
Zurückentwicklung ins Geistige.
Dieses
Thema wird in den Schriften Rudolf Steiners, Max Heindels
und der Theosophie behandelt.
Von
wesentlicher Bedeutung sind auch Steiners Beitrag zur
Philosophie (Erkenntnistheorie), dargelegt in seiner Schrift:
"Die Philosophie der Freiheit", sowie seine Schilderung des
Weges zur Wiedergeburt: "Wie erlangt man Erkenntnisse
der höheren Welten?".
Die sieben großen
Zeiträume der Weltenentwicklung werden unabhängig von
Steiner auch von
Max Heindel sowie Johanna van der Meulen
(Intermediarius) gesehen und beschrieben. Letztere kam
auf dem von Steiner beschriebenen Weg zur Einweihung,
so daß es auch für den geistigen Weg nach Steiner eine
praktische Bestätigung gibt, sie hat
dabei einige der wichtigsten Defizite Steiners
berichtigt.
(Zu der von manchen Lorberfreunden übernommenen Diffamierung
R.
Steiners als
"Hochgradfreimaurer" folgender
Hinweis: "Es gibt keinen einzigen schriftlichen
Beweis dafür, dass Reuss den Steiner
zum O.T.O Mitglied, geschweige denn zum Leiter eines
O.T.O.-Zweiges, gemacht hätte." siehe: http://user.cyberlink.ch/~koenig/steiner_.htm
NO-Freunde übersehen, daß sich Rudof
Steiner in die Tradition Goethes gestellt hat, der wiederum stark von
Swedenborg beeinflußt war, so dass auch bei R.
Steiner der Einfluß Swedenborgs indirekt vorhanden
war.)
5)
Die Bücher des Intermediarius vermitteln den Überblick und
die Zusammenhänge der verschiedenen Ebenen und damit auch
der unterschiedlichen Offenbarungen (für den Durchblick:
condicio sine qua non).
6) Auch den nicht-christlichen Bestrebungen hin zu Gott (Yoga, Zen usw.) gegenüber, wird im Werk Lorbers eine adäquat tolerante Einstellung gepflegt: „Sage es den Kindern, und sage es allen, sie mögen sein, welcher Religion sie wollen – ob Römische, ob Protestanten, ob Juden, ob Türken, ob Brahmi, ob finstere Heiden –, kurz für alle soll es gesagt sein: Auf der Erde gibt es nur eine wahre Kirche, und diese ist die Liebe zu Mir in Meinem Sohne, welche aber ist der heilige Geist in euch...“ [HGt.01_004,09]
Sofern sich feststellen läßt, daß bei
Lorber ein Themenbereich angesprochen,
jedoch nicht ins Detail ausgeführt wurde, läßt
sich ein Anknüpfungspunkt ausmachen und eine solche
Offenbarung, sofern diese einer der drei Himmelsebenen
angehört, mit nachvollziehbaren Gründen zu Lorber
hinzufügen.
Insofern ergibt sich daraus, mit dem Lorberwerk als
Mitte, ein
in sich schlüssig begründbares, offenes theoretisches
Model,
das, obwohl es auf geistigen Erlebnissen beruht, auch
intellektuell nachvollzogen werden und im Kern nicht
subjektivistisch genannt werden kann, das
außerdem die Offenheit für aktuelle Offenbarungen aus
dem inneren Wort einschließt (womit ein subjektives
Moment hinzukommt z. B.
Joh. Widmann),
was im Einzelfall natürlich genau zu prüfen ist.
Mit
Lorber als sonnenhafter Mittelpunkt und den genannten
Offenbarungen quasi als Planeten (Böhme, Swedenborg,
B. Dudde, A. Wolf, R. Steiner, Intermediarius usw.) läßt
sich das Gebäude
einer christlich, mystischen Theosophie erstellen,
wie das im Ansatz in meinen Schriften angegangen wird.
[GEJ.07_054,05] "Aus
solchen vielen Teilenthüllungen
des innern, geistigen Sinnes des Wortes Gottes wird sich dann
erst eine wahre
und große Licht- und Lebenslehre zusammenformen, und diese
Lehre wird
dann sein das große und neue Jerusalem, das aus den Himmeln zu
den
Menschen herniederkommen wird. Und die in der neuen Lehre sein
und leben
werden, die werden wandeln im neuen Jerusalem und werden darin
wohnen ewig,
und ihrer Seligkeiten über Seligkeiten wird ohne Maß und Ziel
nimmer ein Ende sein. Denn Ich Selbst werde bei ihnen sein,
und sie werden
schauen alle die zahllosen Herrlichkeiten Meiner Liebe,
Weisheit und Allmacht."
"Ihr habt die Freiheit, selbst zu bestimmen, was ihr glauben
wollet, und kein Mensch kann euch diese Glaubensfreiheit
beschneiden. Ihr besitzet auch das Recht, die verschiedensten
Glaubensrichtungen gegeneinander
abzuwerten, so daß ihr aus allen Geistesrichtungen das
herausnehmen
könnet, was euch zusagt .... "
B. D. 8814
Auf
der Grundlage der Neuoffenbarung und unter Hinzuziehung der
Erkenntnisse des Physikers Burkard Heim kann der Ansatz
einer Einheit von Wissenschaft und Religion erahnt werden (Kurze
Zusammenfassung der Ergebnisse der Heimschen Theorie siehe auch z.
B. W. Ludwig,
Die erweiterte einheitliche Quantenfeldtheorie von Burkard
Heim, Werke von B. Heim beim Resch
Verlag oder die folgenden Internetseiten: 1,
2 und auch www.heim-theory.com).
Diese Einheit ging dem Kirchenchristentum mit der Aufklärung
verloren und ist mit dessen Lehren nicht wieder herstellbar.
Während
Einstein Raum und Zeit zu einer Raumzeit verbundnen hat, führte
Burkhard Heim Raum und Materie auf die Idee einheitlicher
geometrischer
Strukturen zurück. Raum ist nicht leer, sondern besteht aus
Kleinsteinheiten, den sog. Metronen. Der Kernpunkt der Heimschen
Theorie beinhaltet die Verbindung der streng kausalen
Relativitätstheorie mit der akausalen Quantentheorie sowie einer Ableitung der 4
Wechselwirkungen (elektromagnetische, gravitative, schwache und
starke Wechselwirkung).
Die Ableitung und
Berechnung von Kleinstteilchen gelang Burkhard Heim (im
Gegensatz zur Stringtheorie) unter der Zugrundelegung von
weiteren Dimensionen zusätzlich zu den drei Raum- und der
Zeitdimension sowie der Annahme von weiteren Seinsebenen
(Physis, Bios, Psyche, Pneuma, Psyche und Bios haben für Heim
informatorischen und organisatorischen Charakter) jenseits der
Materie (siehe auch: Fritjof Capra, "das Tao der Physik" bzw.
"Wendezeit").
Vor diesem Hintergrund läßt sich der Gegensatz zwischen
Evolutions- und Schöpfungslehre zugunsten einer geistig
gelenkten Schöpfungsentwicklung auflösen.
Anstatt die Einheit und Verbindung mit allen
Gemeinschaften zu suchen, in denen die Überwindung des
gefallenen Menschen und damit die Wiedergeburt angestrebt
wird, sind viele Lorberfreunde zu sehr auf Abgrenzung und
Durchsetzung eines abstrakten Lorberbekenntnisses aus.
P.S.
Bei der Ausschau nach den falschen Christussen sehen
manche Geistesfreunde den Wald vor lauter Bäumen nicht,
daher möchte ich auch hier den Blick in die mir wesentlich
zu scheinende Richtung und eigentlichen Gegner lenken:
1) Die sogenannten „Gespräche mit Gott“ von
Donald Walsh , eine Offenbarung der finsteren
Geisterwelt, die sowohl in Europa und besonders in Amerika
ein Millionenpublikum gefunden hat.
2) Der sog. Maitreya-Christus
, dessen Schriften auf jeder Esoterikmesse zu finden sind.
Hier sitzt der Antichrist bereits in den Startlöchern,
während die Freunde der Neuoffenbarung mit ihren
Bruderzwisten sich gegenseitig lahm legen.
P.P.S.
Mir ist bewusst, dass ich mich mit einer
positiven Aussage zugunsten des Univ. Lebens quasi in
die Nesseln setze, halten doch viele Geistesfreunde
diese Gruppe für eine Ausgeburt der Hölle.
Sicher ist dort in den 90er Jahren viel Unschönes
geschehen und ich möchte für die Organisation als
solche keine Werbung machen. Unreife Menschen sind
dort in Führungspositionen gelangt, woraus ein
Machtmissbrauch resultierte, was jedoch von Jesus in
einer
Kundgabe von 1995 klar beim Namen genannt worden ist:
"In euch sollte eine
Ausreifung erfolgen. Es ist wenig davon geschehen. Ihr
kommt euch berechtigt
vor, für mich zu entscheiden. Das sind
Fehlentscheidungen, die nicht
mit mir, also gottlos gehandelt sind... Ihr habt
Kritik an mir und meinem
Werk verschuldet durch euer hochmütiges Verhalten. Ihr
hört nicht
auf meine Werkzeuge, ihr benutzt sie ..."
(Zitiert nach H-W Jungen,
Univ. Leben, S. 103/4)
Bis heute kann ich in der Offenbarung als solcher
nichts Schlechtes sehen, sofern man berücksichtigt,
dass diese nicht aus dem Liebehimmel, wie die
Lorber-Offenbarung, sondern dem Liebe/Weisheitshimmel
entstammt.
Man sollte nicht den Fehler begehen und das Kind mit
dem Bade ausschütten, d. h. genauso wenig wie man das
Christentum mit seinen unzählbar vielen Greultaten der
Lehre Jesu zuschreiben kann, sollte man die Fehler der
Organisation UL mit der Offenbarung als solcher
identifizieren.
Glücklicherweise gibt es in der Lorberbewegung kaum
Leitungs- und Führungsstrukturen ansonsten es zu den
selben Erscheinungen
wie im UL gekommen wäre. (Die unschönen
Auseinandersetzungen
zwischen Kurt Eggenstein und dem Lorber-Verlag sowie
der Lorber-Gesellschaft
sprechen eine deutliche Sprache. Viele Menschen fühlen
sich vom
Fanatismus und der Rechthaberei mancher Lorberfreunde
ziemlich abgestoßen.
Ich erspare es mir auf weiteren Fehlern der
Lorberbewegung herumzureiten.)
Nimmt man demnach
Lorber als Hauptoffenbarung sowie den Maßstab an
Großzügigkeit bzw. Toleranz, der aus Lorber
gegenüber Swedenborg deutlich wird, so lassen sich
m. E. ohne Weiteres weitere Nebenoffenbarungen darum
herumgruppieren, ohne dass die Hauptoffenbarung
dabei geschmälert wird.
(Traumatische Erfahrungen in einer Problemgruppe
sollten aufgearbeitet werden, anstatt Ängste nach
außen zu projizieren und in Urteile über andere
Offenbarungen und Gruppen einfließen zu lassen.)
Aus der Tatsache, dass die Offenbarung nach A. Wolf
durch die sog. Biberauer Schule zur Rechtfertigung
einer „weiblichen Gottheit“ missbraucht wurde, sollte
man keine Ablehnung dieser Offenbarung ableiten, da
dieser Missbrauch nicht der Offenbarung als solcher
angelastet werden kann.(Angst ist ein schlechter
Ratgeber, sagt zurecht das Sprichwort)
Wäre das Werk nach A. Wolf tatsächlich gelesen und
verarbeitet worden, hätten Auswüchse wie in Abentheuer
(Biberauer Schule) und auch in anderen Gruppen nicht
vorkommen können.
In verschiedenen Gruppen wurde massivst die Demut
verzerrt und
mit der Wiedergabe einer ganz wesentlichen Passage aus
dem Werk von Anita
Wolf möchte ich meine Ausführungen schließen:
"Doch wisse, daß Ich ewig in die Demut keine
Erniedrigung, keine Demütigung und Unterwürfigkeit
gegeben habe, vor Mir
keinesfalls gerechtfertigte Dinge, mit denen ein
Kind selbst bei größter Zerknirschung Mir niemals
nahen kann.
Einzig die freie königliche Demut führt ein Kind -
auch aus tiefstem Fall - wieder unmittelbar in mein
Ur-Herzsein zurück." (Ur-Ewigkeit in Raum und Zeit,
S. 321, 4. Ausgabe S. 309)