Den aufgeführten Schriften liegt meist ein überkosmischer Standpunkt zugrunde, davon zu unterscheiden, die Ebene der Trinität und die der Urschöpfung (Ebene der Triade) und außerhalb der Lichtmauer und innerhalb des Kosmos die Mental-Kausalebene.

Oder, um die Zusammenhänge noch einmal inhaltlich darzulegen:

Die Zentralschau eines Jakob Böhme und auch Michael Hahn schenkt uns Einblicke in die innerlichsten Vorgänge des göttlichen Seins
Swedenborgs Schwerpunkt ist die Deutung des geistigen Sinngehalts der Bibel, die sog. Entsprechungssprache,
durch Lorber erhalten wir das eigentliche Urevangelium, die Lehre Jesu neu geoffenbart, die Hauptoffenbarung für die künftige Zeit,
Anita Wolf schildert die geistige Urschöpfung sowie die Lernprozesse der Engel und Sadhana/Luzifers bis zum Fall und Sadhanas Umkehr nach Golgatha,
bei Bertha Dudde liegt der Schwerpunkt auf den Endzeitereignissen unsrer Zeit, die zu erwartende Umgestaltung der Erde und das künftige Friedensreich,
das Heimholungswerk/Universelle Leben schildert die Reinigung der sieben Geister insbesondere der ersten vier, als Geistesschule wurde es abgelöst vom Liebe-Licht-Kreis Nürnberg, der ein Buch herausgibt (Jesus Christus lehrt den Weg zur Einheit durch die Liebe), durch das jeder den inneren Weg zur Wiedergeburt ohne Bindung an eine Gruppe in völliger Freiheit alleine oder mit Geschwistern gleicher Gesinnung gehen kann,
die Anthroposophie schildert die Bildung des gefallenen, herabtransformierten Kosmos aus einer mehr christlichen Sicht als die Theosophie und diverse Rosenkreuzerströmungen,
Franz Bardon gibt uns einen Einblick in die schöpferische Lichtsprache.

Aus der Astralebene (Jesirah) kamen keine Schriften zur Verarbeitung, da hier die Fehlerhaftigkeit zu groß wird. (z. B. die Bücher von Penny Mclean, Kontakte mit deinem Schutzgeist, in denen z. B. von der Unsterblichkeit des Astralkörpers gesprochen wird, was natürlich klar fehlerhaft ist. Der Astralkörper löst sich nach einer gewissen Zeit des Aufenthaltes im Jenseits auf. Diese Tatsache ist auch bei Rudolf Steiner z. B. in seiner Theosophie nachzulesen, weswegen er nicht der Inspirator derartiger Bücher sein kann, wie darinnen behauptet wird etc.).

Des öfteren wurde gezeigt, wie in die Schriften, die im Geiste der Mentalebene (Weisheitshimmel) gehalten sind, der Dualismus hineinwirkt (d. h. hier sind schon Impulse Luzifers wirksam, siehe Theosophie).

Eine Auseinandersetzung mit Kundgaben von Geistwesen aus der Astral- und Mentalebene, die sich als Jesus bzw. Christus, Erzengel Michael, Raphael oder manchmal auch als Maria ausgeben oder unter anderen Namen ihre Erkenntnisse herabchanneln, habe ich unterlassen. (z. B. "Fiat Lux", deren Leiterin sich durch Medikamentenschmuggel und durch krasse Fehlprognosen im medizinischen-, kriminalistischen- und Endzeitbereich einen Namen gemacht hat).

Ebenso Werke aus den dämonischen Sphären (z. B. A. Crowley). Kennzeichen der Zugehörigkeit zu den dämonischen Sphären sind: forcierte Egozertrümmerung, blinder Glaube und sog. Kadavergehorsam den Führungspersönlichkeiten gegenüber, bewußte Schaffung eines Gruppenegos (z. B. jeder Anhänger muß sich das Bildchen des "Meisters" um den Hals hängen), Drogenexperimente und Sexualmagie. (Rechtschaffene innere Wege lehren eine Überwindung des gefallenen Menschen in Freiheit, während dunkle Wege entweder eine Vergöttlichung des gefallenen Egos, oft mit Hilfe übersinnlicher Kräfte oder eine brechstangenhafte Zerstörung der gesamten Persönlichkeit anstreben.)

Es geht mir keineswegs darum, alles unter einen Hut zu bringen. Schließlich werden die Ebenen genau qualifiziert, und ich fühle mich durchaus dem Geist der Lorberschriften verbunden, die ich als aus der Ebene der Trinität herstammend bezeichnet habe.

Ein Christentum, das diese Zusammenhänge kennt, bedarf keiner Berührungsängste und kann das Beste aus allem integrieren.

Mit der Bergpredigt als Handlungsanweisung und dem Ziel der Vereinigung mit dem Gottesfunken sowie einer vollen Entfaltung des ursprünglichen, himmlischen Geistkörpers und seiner sieben Eigenschaften stehen uns diejenigen am nächsten, die ebenfalls den inneren Weg zu Gott gehen wollen, einerlei mit welchem theoretischen Hintergrund.

Wichtiger als theoretische, dogmatische Differenzen erscheint mir das aufrichtige Bemühen um den inneren Weg.

"Sage es den Kindern, und sage es allen, sie mögen sein, welcher Religion sie wollen - ob Römische, ob Protestanten, ob Juden, ob Türken, ob Brahmi, ob finstere Heiden -, kurz für alle soll es gesagt sein: Auf der Erde gibt es nur eine wahre Kirche, und diese ist die Liebe zu mir in meinem Sohne, welche aber ist der heilige Geist in euch ..." (J. Lorber, Haushaltung Gottes, Bd. 1, Kap. 4, Vers 9)

"Die Liebe zu mir in meinem Sohne", was ist damit gemeint? Was bedeutet hier der Begriff "Sohn"? Viele Christen begegnen jedem östlichen oder andersgläubigen Ansatz mit der unmittelbaren Konfrontation mit der Person Jesu Christi. Nur wenn man an ihn glaube, könne man gerettet werden oder dergleichen. Ist das in dieser Passage auch gemeint? Natürlich nicht! Was sollen denn "Juden", "Türken" oder sogar "finstere Heiden" mit einer unvermittelten Konfrontation mit der Person Jesu und einer eingeforderten Liebe zu ihm anfangen. Der Sohn als heiliger Geist in uns ist nichts anderes als der Gottesfunke, der zu Beginn des geistigen Weges der unentwickelte Gott und die unentfaltete göttliche Liebe in uns ist und auf eben diesem Wege entfaltet wird. Die Ausrichtung auf diesen Gott im Inneren dürfte auch einem formal Andersgläubigen, einem nicht Ettikettenchristen, sehr viel leichter fallen als ein unvermitteltes Bekenntnis zu der Person Jesu. Da der Gottesfunke mit dem gesamten Brennpunkt der göttlichen Liebe, also dem höchsten Aspekt Jesu, zusammenhängt und mit diesem eins ist, kann man getrost darauf vertrauen, daß der Gottesfunke demjenigen, der einen innigen Kontakt mit ihm herstellen kann, diesen Zusammenhang früher oder später vermittelt, ohne daß dazu ein äußerer Missionar vonnöten ist, bzw. lediglich einen letzten Anstoß zu geben braucht. Für denjenigen, der diese Zusammenhänge kennt, ist klar, daß der Gottesfunke aus Jesus als dem Zentrum der Gottheit hervorgeht und ebenso, daß seine Kreuzigung als Menschensohn die Grundlage dafür darstellt, daß der Gottesfunke sich im physischen Menschen seit Golgatha leichter offenbaren kann. Dennoch ist es sinnvoll, was nach meiner Meinung klar aus der zitierten Textstelle der Haushaltung Gottes nach Jakob Lorber hervorgeht, die Gemeinsamkeit eines inneren Weges mit Ausrichtung auf diesen Gott im Inneren vor ein formales Glaubensbekenntnis an die äußere Person Jesu zu stellen und mit einem solchen sehr subtil umzugehen.

In diesem Sinne versucht diese Schrift eine Einheit auch mit den seriösen, nicht christlichen, inneren Wegen herzustellen, ohne auf eine explizit christlich mystische Position zu verzichten.

[HGt.01_046,21] "...Und Ich werde ... kommen innerlich zu jedem, der nach Mir in seinem Herzen ein wahres, ernstliches Verlangen tragen wird, und werde da sein ein Leiter dessen, der voll Liebe sich wird gläubig von Mir ziehen lassen zum ewigen Leben."

Ein Christentum, das nur einen äußeren Gott lehrt und den Glauben an diesen vermittels gelehrter Worte zustande bringen will, ohne um einen inneren Weg zu wissen, ist auf die Dauer nicht überlebensfähig; und wenn man den vielen Prophezeiungen glauben schenken will, ist dessen Ende nahe herbeigekommen.

Mit der Zeitenwende zum Wassermannzeitalter geht auch die Herrschaft der dunklen Mächte dieser Erde zu Ende (nach einer allgemeinen Reinigung) und andererseits wird auch das Geistchristentum mehr und mehr aktiv werden, bis es laut Prophezeiung nur noch einen Hirten und eine Herde geben wird.

Wenngleich der Geist Christi schon in der Vergangenheit jedem, der sich an ihn wandte, Trost und Stütze sein konnte, so ist doch nun Jesus selbst - wie R. Steiner voraussagte - im Ätherleib in die Erdennähe zurückgekehrt und wird seinen wahren Anhängern immer wieder sichtbar werden.

Der Gottesfunke, der sich in den vorchristlichen Zeiten in einem Latenzzustand befand und nur unter der Leitung eines geistigen Lehrers (Hierophanten oder Gurus) in seinem unpersönlichen Aspekt erweckt werden konnte, entfaltete sich erst nach Golgatha in den urchristlichen Gemeinden in einer größeren Zahl von Menschen.

Im künftigen Zeitalter des heiligen Geistes wird er jedoch in allen dann verkörperten Menschen zur vollen Blüte gelangen, und ein jeder wird sich mit ihm in Verbindung setzen und von Gott im Inneren belehrt werden, ohne auf eine äußere Institution angewiesen zu sein.

"... Eure Seele, deren Herz (der Gottesfunke) meine Wohnstätte ist, ist die allein wahre Kirche auf der Erde. In ihr ist ewiges Leben, und sie (die Kirche im Inneren, d. Verf.) ist die alleinseligmachende." (J. Lorber, Haushaltung Gottes, Bd. 1, Kap. 4, Vers 9)

Wie auch immer der innere Weg konkret aussehen mag, so beruht er doch auf den von Jesus geschaffenen Voraussetzungen, und man sollte dieser auch eingedenk sein.


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